Das Steirische Vulkanland und seine Vielfalt
Über die Bezirke Hartberg, Fürstenfeld bis hin zur Südoststeiermark zeigt sich ein außergewöhnliches Landschaftsbild von markanten Hügeln. Vor etwa zwei Millionen Jahren waren hier noch Vulkane aktiv. Sie sind heute ein idealer Nährboden für die zahlreichen Weinbauinseln der Region. Die zirka 1.300 Hektar Rebflächen werden von vielen kleinen und wenigen größeren Weingütern bewirtschaftet. Dabei ist die Sortenvielfalt enorm und kaum anderswo in Österreich anzutreffen. Typisch sind eher Weißweine, von Morillon, Weiß- und Grauburgunder, Gelber Muskateller und Traminer hin zu Sauvignon Blanc und sogar Riesling in den unterschiedlichsten Ausbaustufen. Ergänzt wird das Sortiment dann noch durch zahlreiche Rotweine. Sie reichen von Blauem Zweigelt, Merlot und Blauer Wildbacher hin zu St. Laurent und Blauburgunder.
Terroir und Klima – zwei Erfolgsfaktoren
Ähnlich der Sortenvielfalt weist das Steirische Vulkanland auch ein enorm breites geologisches Profil auf. Von Vulkangestein und Basalten, über Kalk- und Sandstein hin zu Muschelkalk ist alles dabei. Kein Wunder, dass je nach Untergrund auch die Weine unterschiedliche Charakteristika aufweisen. Aber auch das Klima der Region ist einzigartig und kaum gegensätzlicher vorstellbar. Kontinentales Klima kommt durch kühle Westwinde aus dem Steirischen Almenland und prallt auf angenehm mediterrane Temperaturen aus dem Süden. Die Niederschläge sind meist gleichmäßig über das Jahr verteilt und danke der Winde kann auch die Fäulnisgefahr eingegrenzt werden.
Genuss, Kulinarik und Erholung wird groß geschrieben
Insbesondere die kleinen Weinbaubetriebe in der Region haben sich nicht nur dem Wein, sondern dem gesamten leiblichen Wohl verschrieben. Die meisten von ihnen führen nebenher noch einen Buschenschank-Betrieb und versorgen Hungrige mit Produkten aus eigener Produktion oder vom Nachbarn direkt nebenan. Eines haben aber all ihre Aktivitäten gemeinsam: Nachhaltigkeit im Umgang mit der Natur im Rahmen einer kooperativen Zusammenarbeit untereinander.
Die kulinarischen Köstlichkeiten der Region können aber nicht nur bei den diversen Buschenschenken verkostet werden. Das Steirische Vulkanland versteht es nämlich auch Feste im großen Stil zu feiern. Die wohl bekannteste Veranstaltung ist das Terra-Vulcania-Weinfest, das jährlich in St. Anna am Aigen über die Bühne geht. Winzer und Genussmittelproduzenten präsentieren ihr Köstlichkeiten thematisch aufbereitet. Dieses Jahr findet das Fest am 1. Juli statt.
Nach dem Feiern braucht man bekanntermaßen ein wenig Erholung. Dafür sorgen unter anderem die Thermalorte Bad Waltersdorf und Loipersdorf. Für all jene, die sich gerne sportlich betätigen, bietet die Region zahlreiche Wanderwege inmitten der hügligen Landschaft und Kulturinteressierte können dabei sogar einen Abstecher in eine der zahlreichen Burgen oder Museen machen.
© Bilder: http://www.winzer-vulkanland.at/ (Winzer Vulkanland, Steirisches Vulkanland, Privat)